Der Brautstrauß ist, wenn auch nur für kurze Zeit, ein treuer Begleiter jeder Braut. Leider lässt er sich lediglich fünf bis sieben Tage aufbewahren, bevor die Blüten anfangen zu welken.
Das muss jedoch keinen Abschied bedeuten, da es glücklicherweise verschiedene Wege gibt einen Strauß zu konservieren und ein permanentes Accessoire zu zaubern.
Äußerst beliebt ist hierbei das Trocknen.
Wie kann man einen Brautstrauß haltbar machen?
Zu Beginn ist es wichtig festzulegen, ob der Hochzeitsstrauß im Gesamten erhalten bleiben soll oder nur einzelne Blumen verewigt werden.
Entscheidet man sich für letzteres, können die Blumen beispielsweise gepresst und weiterverarbeitet werden. Welche konkreten Möglichkeiten es dafür gibt, erfährst du im nächsten Kapitel.
Damit Blumen haltbar bleiben, sollten sie getrocknet werden, während sie sich in ihrer Blütezeit befinden. Wartest du zu lange, welken die Blumen und die Stängel können sogar anfangen zu schimmeln. Deshalb ist es wichtig die Stiele gründlich abzutrocknen.
Rosige Aussichten:
Rosen sind ideale Blumen zum Aufbewahren. Nach dem Trocknungsprozess sehen sie aber dunkler aus. Schleierkraut, Mohnkapseln und Zuckerbüsche zum Beispiel wirken auch nach dem Trocknen frisch.
Wie trockne ich einen Brautstrauß: 4 Methoden
Mit diesen vier Methoden könnt ihr eure Blumen trocknen:
1. Kopfüber lufttrocknen
Die wohl gängigste Methode Blumen lange haltbar zu machen, ist sie an einem trockenen dunklen Ort lufttrocknen zu lassen.
Wichtig
Direkte Sonnenstrahlen sollte man weitgehend vermeiden, weil sonst die Farbe der Blumen zu schnell entzogen wird.
Der Strauß wird dabei kopfüber mit einem Faden aufgehangen, um so die Form am ehesten zu behalten. Dieser Prozess dauert ein bis zwei Monate.
Der perfekte Ort zum Trocknen ist:
- lichtgeschützt
- trocken
- luftdurchlässig
2. Mit Trockensalz oder Silicagel
Wer nicht mehrere Wochen warten möchte, kann seine Blumen mit Trockensalz oder Silicagel trocknen.
Sie entziehen den Blumen innerhalb von ein paar Tagen ihre Feuchtigkeit.
Tipp
Du kannst statt Trockensalz auch Waschpulver verwenden.
In einem großen verschließbaren Behälter wird der Boden mit dem jeweiligen Trockenmittel bedeckt und der Strauß anschließend kopfüber reingelegt.
Danach wird dieser mit dem restlichen Salz oder Silicagel ausgefüllt, bis keine Hohlräume mehr vorhanden und die Stiele komplett umhüllt sind.
Nun wird der Behälter – je nach Größe des Straußes – für drei bis sieben Tage verschlossen.
3. Mit Glycerin
Auch Glycerin kann zum Trocknen verwendet werden.
Dafür wird eine Mischung aus Glycerin und doppelt so viel Wasser benötigt.
Während der Konservierung nehmen die Blumen die Mischung auf und trocknen innerhalb von paar Tagen effektiv.
4. Im Backofen
Wenn es schnell gehen muss, lassen sich Blumen auch bei einer niedrigen Temperatur im Ofen (ungefähr 35 Grad) trocknen.
Die Trocknungszeit variiert nach Blumenart, kann aber mehrere Stunden betragen.
Vorsicht
Es ist wichtig zu wissen, ob der Brautstrauß mit leicht entflammbaren Materialien verarbeitet wurde. In diesem Fall wäre die Methode ungeeignet! Fragt am besten bei eurem Floristen nach.
Der letzte Schritt
Da trockene Blumen brüchig sind, ist unser Tipp den Strauß mit Klarlack oder auch herkömmlichem Haarspray einzusprühen. Somit wird für Stabilität gesorgt.
Tipp
Wir empfehlen den Strauß davor mit einem Föhn auf der niedrigsten und kühlsten Stufe abzustauben.
Konservierungsmethode für Rosen: Wachsen
Rosen lassen sich, aufgrund ihrer Robustheit als einzige Blumen, mit einem Wachsüberzug haltbar machen. In einem Wasserbad schmilzt man Wachsgranulat oder auch Kerzenreste, um die Rosen anschließend einzutunken. Bei Bedarf kann farbiges Wachs verwendet werden.
Möglichkeiten mit vereinzelten Blumen
Bei einzelnen Blumen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So können Blütenblätter beispielsweise in Schmuck integriert und als Kette, Armband, Ring oder Ohrringe getragen werden.
Mit Kunstharz lassen sich Blütenblätter in allen Formen und Varianten verewigen, sei es als Deko-Kugel, (Schlüssel-) Anhänger, Lesezeichen oder gar Kerzenhalter.
Blumen in Epoxidharz
Gepresste Blumen eignen sich für Karten und Einladungen, ebenso als Deko für Fotoalben oder die Zimmerwand. Hierfür kann eine Collage erstellt werden, die mit einem passenden Bilderrahmen besonders edel wirkt.
Gepresste Blumen an der Wand
Außerdem lassen sich Trockenblumen auch schlicht in einer dekorativen Box, Vitrine oder einem Schaukasten aufbewahren.
Etwas spezieller sind verzierte Kerzen. Die Trockenblumen werden dabei mit Pinselwachs draufgeklebt und mit einer weiteren Schicht fixiert.
Sind beim Trocknen der Blumen viele Blüten zerbrochen, bietet sich Potpourri an. Es handelt sich um eine Duftmischung aus getrockneten Blüten, die mit ätherischen Ölen nach Belieben intensiviert werden kann.
Potpourri in einem Drahtbügelglas
Diese wird in einer Schale oder einem Gefäß aufbewahrt. In einem Schmuckbeutel eignet sie sich auch perfekt zum Verschenken.
Als kleines DIY-Projekt bietet sich ein Trockenblumenkranz an. Für die Tradition des Kränzens ist somit immer ein Kranz parat.
Weitere Varianten
Du bist kein Fan von Trockenblumen und möchtest deinen Brautstrauß auf eine andere Weise verewigen?
Lass dich von unserer Ideen-Liste inspirieren:
- Fotoserie (dazu ein Fotoalbum, Leinwandbilder)
- Replika aus Kunstblumen
- Gehäkelter Blumenstrauß
- Blumenstrauß aus Perlen
- Gemälde
- Blumenstrauß aus Lego
Falls du interessiert daran bist, Blumen selbst zu häkeln, haben wir hier ein passendes YouTube Tutorial für eine gehäkelte Rose:
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Mehr InformationenUnser Fazit
Je nachdem wie schnell der Trocknungsprozess gehen muss, gibt es unzählige Möglichkeiten einen Strauß zu konservieren und für die Ewigkeit aufzubewahren.
Von Schmuckstücken bis über Duftmischungen ist alles möglich!
Also seid kreativ und wirft euren Brautstrauß nicht weg – es sei denn ihr verwendet den Strauß für die beliebte Hochzeitstradition.
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